"Wir haben ein erfolgreiches Jahr hinter uns", sagt Pavel Jahoda, Verkaufsdirektor von Strojírny Rožmitál.
Wie bewerten Sie das vergangene Jahr aus Ihrer Sicht? Was war Ihrer Meinung nach erfolgreich? Und woran muss man arbeiten?
Aus geschäftlicher Sicht ist es uns gelungen, unseren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 15 % zu steigern, vor allem dank einer deutlichen Zunahme der Verkäufe um fast 30 % auf dem Inlandsmarkt. Auch der Aufnahme von Rundballenpressen in die Produktpalette sehe ich positiv entgegen. Die jahrelangen Bemühungen um dieses Projekt haben sich gelohnt, wie die ständig steigende Nachfrage der Kunden beweist. Leider erschweren die anhaltende Pandemie-Situation und die damit verbundene Absage und Verschiebung von Messen und anderen Veranstaltungen die Situation im Ausland, insbesondere beim Aufbau neuer Geschäftsbeziehungen.
Sie haben die Aufnahme von Ballenpressen in die Produktpalette erwähnt, planen Sie in diesem Jahr weitere Produktinnovationen?
Bereits im vergangenen Herbst haben wir auf ausgewählten Messen einen Prototyp des Leichtmähers SD-20L mit einer Arbeitsbreite von 2,06 m vorgestellt, den wir in diesem Jahr auf den Markt bringen wollen. Die Testreihe im vergangenen Jahr verlief reibungslos, so dass sich die Kunden kleinerer Betriebe im Vorgebirge schon bald auf die neue Maschine freuen können. Wir werden uns auch auf die Modernisierung bestehender Maschinen konzentrieren, z. B. planen wir, das Tandemfahrwerk auf andere Einkreiselzettwendermodelle auszuweiten, und das meistverkaufte Wendermodell OZ-676 wird mit einem Kopierrad für eine bessere Bodenanpassung ausgestattet.
Die Marke Rozmital ist einer der führenden Anbieter von Futtermitteltechnik im Inland, sehen Sie noch Wachstumspotenzial in der Tschechischen Republik? Und wie sieht Ihre langfristige Auslandsstrategie aus?
Wenn wir das Maschinensegment meinen, das wir mit unseren Maschinen abdecken, dann ist es richtig, dass wir zu den drei größten Händlern im Land gehören. Wir wollen diese Position halten und möglicherweise verbessern.
Der eindeutige Raum zur Stärkung unserer Position ist das Ausland. Derzeit sind Westeuropa und große Märkte wie Deutschland und Frankreich für uns am interessantesten. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz profitieren wir zudem davon, dass die Struktur der Betriebe unserem Produktportfolio entspricht. Diese Gebiete zeichnen sich durch kleinere landwirtschaftliche Betriebe im Vorgebirge aus, deren Schwerpunkt auf der Viehzucht liegt. Osteuropa, d.h. Weißrussland, die Ukraine und Russland, scheint eine interessante Möglichkeit zu sein, die Produktpalette um Maschinen mit größeren Arbeitsbreiten zu erweitern. Dies ist jedoch ein langer Weg.
Was die langfristige Strategie angeht, konzentrieren Sie sich also auf die Erweiterung Ihrer Produktpalette, um Maschinen mit höherer Leistung einzuführen?
Ja, aber das ist nur ein Punkt in der Gesamtstrategie. Die Produkterweiterung ist langfristig erfolgreich, aber wir müssen uns auch mit der Form der Produktpräsentation befassen. Das bringt Markenbekanntheit, neue Geschäftspartner und Endkunden mit sich. Wir haben uns lange auf den Nutzen von Messen verlassen, aber die Pandemie hat das ganze System erschüttert. Ich persönlich bin enttäuscht über die Absage der deutschen Agritechnica, die für uns ein Meilenstein in diesem Jahr hätte sein sollen und auf die wir unsere Anstrengungen gerichtet haben. Jetzt müssen wir uns mit dieser Situation auseinandersetzen und uns auf neue Möglichkeiten der digitalen und Live-Präsentation konzentrieren.
Was betrachten Sie persönlich als eine besondere Leistung, auf die Sie stolz sind?
Definitiv die Einführung der Rundballenpressen. Es handelte sich um ein langjähriges Projekt, dem größte Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Ich freue mich, dass das Projekt ins Leben gerufen wurde und dass es für das Unternehmen ein wirtschaftlich vorteilhafter Schritt ist.
Haben Sie persönliche Wünsche für dieses Jahr, die Sie gerne weitergeben möchten?
Vor allem möchte ich mich bei allen Kunden, Partnern, Mitarbeitern von Strojírny Rožmitál und Fans der Marke für ihre bisherige Unterstützung bedanken. Wir schätzen das Interesse und das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen, und wir nehmen es als Verpflichtung für unsere weitere Arbeit.